Unser Gartenkalender für die Wintermonate

Unser Gartenpflege-Kalender begleitet Klein- und Hobbygärtner zwölf Monate auf dem Weg durch das kommende bzw. laufende Gartenjahr. Und auch wenn das Ende des Gartenjahres 2018 gekommen ist, sollten Blumen- und Pflanzenliebhaber jetzt schon an das Frühjahr 2019 denken. Deshalb sollen die folgenden Ausführungen als kleiner Leitfaden und als Gedächtnisstütze für den Gartenfreund dienen und diesen mit Ratschlägen und Hinweisen durch das Gartenjahr leiten.

Gartentipps für den Dezember

Die Tage sind kurz, die Nächte frostig und die steil einfallenden und wärmebringenden Sonnenstrahlen bevorzugen momentan die Südhalbkugel: Das Ende der Gartensaison ist unweigerlich gekommen. Trotzdem beginnt das Gartenjahr 2019 nicht erst im nächsten Frühling, sondern bereits im Herbst/Winter mit den Vorbereitungen für die kommende Gartenzeit.

Denn jeder Gartenbesitzer, der im Frühjahr nicht vergeblich auf neue Blumenpracht in seinen Beeten warten will, der sollte jetzt noch schnellstens die Blumenzwiebeln der Frühlingsblüher einpflanzen. Frühlingsboten wie Narzissen (Osterglocken), Krokusse und Tulpen brauchen nämlich die kalten Tage des Winters, damit die Blüte bzw. der Austrieb in der Pflanzzwiebel ausgelöst wird. Als Anhaltspunkt für die Pflanztiefe und den Pflanzabstand von Narzissen, Krokussen und Tulpen gilt dabei, daß das Pflanzloch für diese Knollen- oder Zwiebelblumen zwei- bis dreimal so tief sein sollte wie der Durchmesser der Blumenzwiebeln. Auch für den Pflanzabstand der Zwiebeln zueinander kann dieses grobe Maß gewählt werden.

Lassen Sie sich nicht von Bauernregeln und althergebrachten Gartentipps gängeln, denn nicht zuletzt aufgrund der ständigen Wetterkapriolen bzw. wegen langfristigen Klimaveränderungen, kann auch der Dezember bei günstigen Witterungsbedingungen noch ein günstiger Monat für die Pflanzung von Bäumen und Sträuchern sein. Beispielsweise ist auch unser Gartenkalender nur als ein grober Anhaltspunkt zu verstehen, denn bei frostfreiem Wetter können bis Mitte Dezember durchaus noch Obstbäumen gesetzt werden.

Bevor die ersten starken Nachtfröste beginnen, sollten sicherheitshalber sämtliche freiliegenden Wasserleitungen bzw. auch Gartenschläuche und Regentonnen entleert werden. Gefrorenes Wasser dehnt sich bekanntlich aus und kann so Gartenleitungen zum Platzen bringen. Auch bei älteren Eimern und Giesskannen kann der Frost bzw. das Eis den Nahtstellen den Rest geben und die Gefäße undicht machen.

Die kalte Winterzeit gefährdet vor allem die frostempfindlichen Kübelpflanzen wie Hochstamm-Rosen, denn Bodenfrost und eiskalter Wind gelangt ungehindert an Wurzeln bzw. an die Pflanzenkrone. Zusätzlich kann den immergrünen Pflanzen der ständige Wechsel zwischen Nachtfrösten und Sonneneinstrahlung am Tage enorm zusetzen. Aus der gefrorenen Gartenerde kann kein Wasser aufgenommen werden, während die Sonnenstrahlen tagsüber die Wasserverdunstung über Blätter oder Nadeln fördern. Die Pflanzen würden unweigerlich vertrocknen, sofern an frostfreien Tagen dann nicht gegossen wird. Deshalb sollten Kübel und Töpfe in dämmende Jute- oder Kokosmatten eingeschlagen werden und auch die Pflanzenkrone kann mit Jutesäcken oder Vlies umwickelt werden. Diese Maßnahmen schützen vor übermäßiger Verdunstung und beugen der Austrocknung vor. Anders als bei Kunststoff- oder Plastikfolien wird mit diesen atmungsaktiven Stoffen auch das Schwitzen der Pflanze verhindert, was ansonsten möglicherweise zu Schimmelbildung auf Knospen bzw. zu Triebfäulnis führen würde. Eine dünne Lage Reisig, Torf oder Laub unter den betroffen Pflanzen (auf der „Baumscheibe“) kann ebenfalls den Bodenfrost etwas zurückdrängen und dem zu tiefen Durchfrieren der Erde vorbeugen.

Hobbygärtner die im Dezember trotzdem nicht auf Farbtupfer im Garten verzichten wollen, sollten sich jetzt in Gärtnereien und Gartencentern nach Winterblühern umschauen. Zu diesen spätblühenden Gartenschönheiten gehört der Winterjasmin, die Winterheide/Schneeheide, die beliebte Christrose und auch die Zaubernuss (Hamamelis). Natürlich kann der Blütezeitpunkt, wie bei fast allen winterblühenden Gehölzen, nicht besonders zuverlässig vorhergesagt werden, denn in milden Wintern blühen diese Pflanzen früher und bei starken klimatische Schwankungen bzw. strengen Wintern logischerweise später.