Gartenkalender für die beginnende Gartensaison

Der Gartenliebhaber steht in den Startlöchern den Garten für die kommende Gartensaison vorzubereiten, allerdings spielt das Wetter noch nicht mit. Trotzdem gibt unser Gartenpflege-Kalender dem Gartenfreund schon jetzt einen groben Leitfaden durch das Gartenjahr an die Hand. Sobald der Garten frostfrei ist, kann mit den anstehenden Pflanz- und Gartenarbeiten begonnen werden und so, die folgenden Gartentipps für den Monat Februar in die Tat umgesetzt werden.

Gartenarbeiten im Februar

Sobald die Tage des Dauerfrostes vorbei sind und sich die Temperaturen konstant zwischen 5-10 eingependelt haben, kann der Monat Februar für erste vorbereitende Gartenarbeiten genutzt werden. Gartenbäume und diverse Blütensträucher können jetzt ausgelichtet und zurückgeschnitten werden, denn der Zeitpunkt ist dafür jetzt günstig.

Vor Beginn des Saftanstiegs sollten alte und abgestorbene Zweige heraus- bzw. abgeschnitten werden. Altes bzw. abgestorbenes Holz erkennt man oftmals an der dunkleren Rindenfarbe der Zweige. Diese Zweige können radikal bis zum Boden eingekürzt werden, da ein zu vorsichtiges Abknipsen und Einkürzen von Zweigspitzen nur zu stärkerer Verzweigung führt, was normalerweise nicht gewünscht wird. Wer jetzt Sträucher, Bäume oder Hecken zurückschneiden will, muß sich trotz der allgegenwärtigen Kälte bzw. Winterzeit beeilen. Vom 1. März bis zum 31. August ist es im allgmeinen nämlich verboten, Hecken und Gebüsch komplett zurückzuschneiden, zu roden bzw. anderweitig zu zerstören, da Hecken und Büsche von vielen Vogelarten und Kleinlebewesen jetzt als Brutstätten genutzt werden. Würden Hecken und Sträucher während der Brut geschnitten, würden die Nistplätze der dort brütenden Vögel unweigerlich zerstört bzw. die Jungvögel würden zu einer leichten Beute von Nesträubern oder Beutegreifern.

Im Februar wird die Grundlage für ein erfolgreiches Wachstum gelegt, d.h. damit auch die Gartensaison 2011 ein voller Erfolg wird, kann jetzt mit sinnvoller Pflanzendüngung begonnen werden. Der beste Dünger wäre ein guter, nährstoffreicher Kompost. Wer also einen eigenen Komposthaufen im Garten hat, sollte diesen natürlichen Dünger noch im Februar ausbringen, sofern die Witterung es zuläßt. Noch nicht komplett verrottetes Material kommt zurück in den Komposter bzw. auf den umgesetzten Komposthaufen. Wer keinen Komposthaufen besitzt, kann aber auch auf Hornspäne, Blaukorn oder andere Spezialdünger für bestimmte Pflanzen zurückgreifen. Jedoch sollte der Hobbygärtner hierbei genau die Dosierungsempfehlungen einhalten und auf die Regel „viel hilft viel“ tunlichst verzichten.

Vereinzelt kann es noch leichte Frostperioden geben, aber auch die Sonne hat schon ausreichend Kraft. Damit immergrüne Pflanzen zu dieser Zeit nicht durch die Sonneneinstrahlung aus- und vertrocknen, müssen frostfreie Tage unbedingt für das Wässern genutzt werden. Dennoch nicht die Kübelpflanzen im Winterquatier bzw. im Anlehngewächshaus vergessen, auch diese benötigen ab Februar mitunter etwas regelmäßigere Wassergaben.

Bei frostfreiem Boden können auch wieder Obstgehölze gepflanzt werden. Ebenso sollten die Auslichtungsarbeiten an den Bäumen und Ziersträuchern im Bestand jetzt beendet werden, d.h. spätestens bis zum ersten Austrieb der Bäume und Sträucher sollte der Rück- und Formschnitt abgeschlossen sein (s.o.). Wer ein Pfirsichbäumchen im Garten hat, muß obendrein darauf achten, rechtzeitig Maßnahmen gegen die Kräuselkrankheit zu ergreifen.

Nutzen Sie die ruhige Zeit zum Ende des Winters hin, um Saatgut für die neue Saison zu kaufen und um sich zu überlegen, welche Pflanzen Ihren Garten in der kommenden Saison schmücken sollen. Wer die Gartenplanung rechtzeitig abgeschlossen hat, kann sofort mit der Aussaat starten, sobald sich der Frühling endgültig zeigt. Fans von selbst gezogenen Küchenkräutern sollten jetzt die ersten Kräutersamen auf dem Fensterbrett oder im Gewächshaus anzüchten. Ebenso kann gegen Ende des Februars mit den Samen und Sämerien von Nutzpflanzen, Zierpflanzen und Gemüse verfahren werden. Man sollte lediglich beachten, daß man für die Aussaat nährstoffarme Pflanzenerde verwendet (z.B. spezielle Anzuchterde) und einen hellen, warmen Standort auswählt. Denn wenn Keimlinge zu schnell in die Höhe schiessen, werden die Jungpflanzen entweder sofort komplett vergeilen oder aber umknicken und daraufhin verkümmern.